Montag, 18. August 2014

Gras oder Warum Unwichtiges doch wichtig ist...

Da begegnet mir heute eine Pflanze und irgendwie scheint sie zu sprechen. (Oder waren es doch nur meine eigenen Stimmen?) Und was sagt sie mir? "Ich werde so oft unterschätzt. Alle trampeln auf mir rum. Viele halten mich ganz kurz und freuen sich gar nicht, wenn ich wachse."
Hach ja, denke ich und verspüre eine sofortige Empathie. Das ist ja wie im richtigen Leben...
"Aber", sagt die Pflanze und stellt sich mir vor als Gras, das Gras, "andereseits spiele ich im Leben der Menschen doch so eine große Rolle: Feinfühlige können mich wachsen hören und wissen, sie sind besonders. (Denke kurz: ja, besonders blöd gebildet). Andere sind heilfroh, wenn ich über ihre Angelegenheiten wachse. (Denke kurz: Politiker?) Wieder andere dürfen mich sogar inhalieren und sind dann glücklicher. Und wenn sie dann lange genug inhaliert haben, dann beißen sie in mich. Und wenn es mit der Welt so weiter geht, dann wachse ich da bald auch nicht mehr."
Kurz denke ich: Und wenn auf dieser Welt kein Gras mehr wächst, dann dauert es nur noch vier Tage und die Menschheit Rinder sind ausgestorben, große Fast Food Ketten sind insolvent, eine Weltwirtschaftskrise ungeheuren Ausmaßes beginnt, der Untergang steht bevor.
Tja, denke ich, liebes Gras, das werde ich wohl dann nicht mehr erleben und schaue mir bis dahin andere Pflanzen von unten an.
War eine nette Unterhaltung am Montagmorgen...