Freitag, 22. August 2014

Saisonbeginne (ist das jetzt noch deutsch?)

links im Bild: Pilz
Eingefleischte Fußballfans freuen sich auf's Wochenende. Nach 3-monatiger Pause beginnt die Bundeligasaison wieder. Kein welt-, jedoch ein deutschlandbewegendes Ereignis. Wen's interessiert… Gut, man hat sich schon Sorgen gemacht. Immerhin war der FC Bayern jetzt praktisch 3 Monate torlos. War aber nicht so schlimm, war ja Pause.
Und dann beginnt wohl jetzt langsam die Pilzsaison. Eine Frage bewegt dann dabei immer wieder. Es gibt essbare und nicht essbare Pilze. Der Genuss letzterer kann zu schweren Problemen bis hin zu vorzeitigem Ableben führen. Wie haben die Menschen herausgefunden, welche Pilze nicht essbar oder sogar hochgiftig sind für den Menschen? Hunde zum Beispiel essen keine Pilze. Ist sicherer so. Hat der Mensch das in einem Selbstversuch herausgefunden? Wenn ja, welcher Mensch? Für Fleisch gibt es alte ehrwürdige Schriften, die dir erklären, welches Fleisch rein oder unrein ist. Das eine kannst du essen, das andere eher nicht. Quellen dafür wären die Bibel oder der Koran. Aber die Quellen sind da nicht einheitlich. In Indien sind heilige Kühe nicht zum Verzehr gedacht. Aber egal. Wie ist das bei Pilzen? Hat der erste Herausgeber eines Pilzlexikons dies an seiner 12-köpfigen Familie getestet? Und wenn's schief ging, dann war es "ups", Pech gehabt? Kann man ja wieder nach zeugen, also so prinzipiell.
Jedenfalls gibt es jedes Jahr Pilzsammler, die in Scharen den Wald bevölkern und Pilze sammeln, zubereiten und verzehren. Besonders im Osten unseres Landes, zu besseren Zeiten DDR genannt, hat das eine gute Tradition, die bis in die Gegenwart reicht. Dennoch hat der gemeine Ossi (darf man wegen Diskrimidingens bestimmt wieder nicht benutzen, das Wort, also streiche ich es durch) bis in unsere Tage überlebt.
Persönlich ist mit das ja egal, wie das mit den Pilzen geht. Ich bekomme meine im Supermarkt meines Vertrauens. Da ist noch nie was passiert. Und Champignons kenn ich, also die im Supermarkt. Die braunen heißen übrigens Egerlinge.
Merkwürdig finde ich immer noch die Sache mit den Pfifferlingen. Als am 26.04.1986 ein russischer Reaktor in die Luft flog und auf deutschen Spielplätzen der Sand ausgetauscht wurde, damit die lieben Kinderlein nicht anfangen nachts zu leuchten, da sprach man davon, dass gerade Wild und Pilze über viele Jahrzehnte verseucht sein werden. Im April diesen Jahres stand in der WAZ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung):
Auch 28 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl sind einige heimische Pilze und Wildschweine noch hoch radioaktiv belastet. Bundesweit am schlimmsten vom Fallout betroffen war Bayern. Dort gingen nach der Reaktorexplosion am 26. April 1986 mit heftigen Regenfällen die radioaktiven Partikel nieder.

Quelle: Welche Lebensmittel 28 Jahre nach Tschernobyl verseucht sind | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/panorama/welche-lebensmittel-28-jahre-nach-tschernobyl-verseucht-sind-id9277557.html#plx150510205:

Pfifferlinge aus Deutschland - auch nicht aus Bayern - gibt es nicht zu kaufen, weil die unter Naturschutz stehen, die dürfen (offiziell) nicht vertickt werden. Ob der FC Bayern wegen der Caesiumbelastung so gut Fußball spielt, wurde leider nicht erwähnt, das bleibt ein Geheimnis.
Die Pfifferlinge im Supermarkt meines Vertrauens kommen glücklicherweise somit nicht aus Bayern. Die kommen aus Weißrussland. Da bin ich froh. Oder wie jetzt? Ist aber eigentlich nicht so wichtig, man muss ja keine Pfifferlinge essen. Champignons werden unterirdisch in Höhlen gezüchtet, die sind super geschützt.

Und zu einem deftigen Pilzgericht eignet sich als Getränk ganz hervorragend ein Pils. Wenn das mal kein Zufall ist... Prost!