Samstag, 23. August 2014

Social Networking in der Großstadt

Offenbacher ins Smartphone tippend - Schnappschuss
Der Frankfurter ist eine Spezies für sich. Großstädtisch, mobil, nonchalant, ein besserer Autofahrer als der Offenbacher. Wer nicht aus Frankfurt kommt und mit dem Auto durch Frankfurt fahren muss, bekommt schon mal Schweißausbrüche am Lenkrad. Eventuell fährt der Frankfurter doch nicht so gut. Aber anders… Schweiß mindert selbstverstandlich den Grip der Hände beim Lenken. Wenn dann noch Offenbacher in Frankfurt unterwegs sind, dann kannst du eigentlich nur noch beten. Die schweißnassen Hände allerdings sollten besser am Lenkrad bleiben. Warum? Weil der Offenbacher, der Homo Offenbachiensis ein sehr kommunikatives Wesen ist. Er sucht immer und überall Kontakt. Das liegt jetzt auch nicht daran, dass in OF viele mit Migrationshintergrund leben. Die kommunizieren ja bekanntlich viel mit den Händen, mehr als der Einheimische, der sie eher bei der Kommunikation trotzig in den Hosentaschen behält. Wird schon wissen, was ihm daran so viel Vergnügen bereitet.
Problematisch ist das Kommunikationsverhalten allerdings im Straßenverkehr, wenn mal eben gecheckt werden muss, was so im sozialen Netzwerk abgeht, oder ob die Muddi noch eine SMS gepostet hat, dass zu Hause noch Klopapier fehlt. Wenn man zum Antworten dann mit beiden Händen auf dem smarten Dingens herumtippt, kann einem im anderen Auto schon Mal das Herz in Richtung Jogginghose tendieren.
Und wenn man dann noch so vertieft ist, dass man noch nicht mal merkt, dass man vom Nachbarauto aus fotografiert wird, dann ist es mit der Konzentration nicht so weit her. Kommunikation geht vor Konzentration. Wichtige Erkenntnis, muss ich mir merken. Aber das haben die Lehrer in der Schule früher auch schon immer bemängelt…
Jedenfalls ist alles gut gegangen. Der Ausflug nach Ffm. ging gut, trotz OF-Fahrern. Wieder zu Hause. Alles okay.