Dienstag, 9. September 2014

NEU: Die Apple-a-Day-Challenge





Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Ein deutsches Sprichwort. Kluge Aussage. Aber warum sollte er auch? Weit vom Stamm fallen, der Apfel. Löst sich vom Stamm, die Erde zieht ihn nach unten, er fällt. Plopp. Wie ist das bei Birnen? Da gibt es so ein Sprichwort nicht. Fallen Birnen anders? Stoßen sich Birnen vielleicht sogar ab von ihrem Birnbaum, um möglichst nicht so nah am Stamm zu liegen? Man weiß es nicht. Aber man weiß: Äpfel und Birnen kann man nicht miteinander vergleichen. Auch so ein Sprichwort. Eins aus dem Ausland geht dann so: An apple a day keeps the doctor away. Ein Apfel am Tag und dein Arzt geht in die Insolvenz. Das medizinische System, das auf dem Lande ja eher unterpräsent ist, würde dann noch überschaubarer. Aber wenn man den Doc nicht mehr benötigt. Auch das wird von der Birne nicht behauptet.
Der Nachbar hatte dieses Jahr wohl keine Lust auf Apfelernte, eventuell ist er in einem Alter, wo er für jeden Arztbesuch dankbar ist. Er lässt die Äpfel, schöne große Äpfel, am Baum, bzw. von diesem fallen. Machen es auch ganz richtig die Äpfel und fallen stammnah. Das ist noch Qualität.
Nachbar macht es wohl auch richtig, denn er will sicher den deutschen Obstbauern unterstützen.
Es wird ja viel sanktioniert und subventioniert in unserem Lande. Die Russen werden sanktioniert. Daraufhin beschließen dieselben einen Einfuhrstopp für Lebensmittel. Betrifft auch den deutschen Obstbauern und seine Äpfel. Der kann nicht wie gewohnt exportieren und bleibt eventuell auf seinen Äpfeln sitzen. Sitzt er zu lange darauf, werden sie matschig und die Bauernhose wird schmutzig und fängt an zu müffeln. Wer will das schon? Muss dann wohl subventioniert werden. Kann ja der Obstbauer nix dazu, dass die Politik merkwürdige Dinge tut. Und er hat ja auch ein Recht auf nicht müffelnde Hosen ohne den Duft von "Grüner Apfel vergammelt".
Einer von diesen intelligenzreduzierten Schaumschlägern des Bundesministeriums kommt dann auf die glorreiche Idee, den obstbauerrettenden Spruch in die Welt zu setzen und den deutschen zu Apfelkonsum aufzufordern: An apple a day keeps Putin away.
Autschn. Hat der Mensch einen  veganernährten Frontallappen? Oder eine Überversorgung mit den Vitaminen E D(e) K A?
Also,  wenn jeder Deutsche jetzt jeden Tag einen Apfel mümmelt, den er jedoch nicht in seinem Garten ernten soll, sondern im Handel käuflich erwerben, dann stört uns die Einfuhrbeschränkung der Russen nicht und dann tut uns unsere Sanktion auch nicht so weh.
Nachbar also macht es richtig. Lässt seine eigenen Äpfel zu Boden fallen. Geht also folgerichtig in den Supermarkt (oder zum Obstbauern) seines Vertrauens und kauft sich Äpfel. Unterstützt damit die Sanktionskraft der BRD, wehrt Putins Expansionsbemühungen und hält das Gleichgewicht der Weltmächte aufrecht. So ein toller Mann, mein Nachbar. Man kann nicht behaupten, der Einzelne in unserem Land hätte keinen Einfluss.
Andererseits: Der Hausarzt im Dorf macht bereits Pläne, wann er seine Praxis schließt, da er ja wegen der Apple-a-Day-Challenge bald nicht mehr benötigt wird.
Ob das alles wirklich so durchdacht ist?

Nachtrag: Die Rolle des iphone 6 in der ganzen Sache sollte man mal überdenken...Ist ja auch apple irgendwie....

#Weltmächte #Apfel #Putin #Weltfrieden #Sanktionen #Subventionen